Alle lieben Manni
von Matthias Machwerk
Wie sagt man so schön: „Manni“ allein macht auch nicht glücklich. Deshalb mach ich jetzt auch in Aktien. Ich ging ich an die Börse, vor allem an die eigene. Was solls: „Manni“ muss arbeiten. Früher hat man „Manni“ noch ins Sofa genäht. Dort konnte es nichts tun. „Manni“ muss aber was tun, um sich zu vermehren! Schließlich braucht man es fürs Alter. Früher hatte man dafür noch Kinder. Heute ist „Manni“ unser liebstes Kind. Jede Ausschüttung ist wie eine kleine Geburt. Man muss sich entscheiden: Entweder Kinder oder „Manni“. Es kann nur eines geben! Denn Kinderarmut tut „Manni“ gut!
Von Kindern kann man sich nichts kaufen, von „Manni“ alles. Einige kaufen sich wieder Kinder. Das macht auch nicht glücklich, vor allem nicht die Kinder. Aber kaufen macht glücklich! Schnäppchen, Super-Sonder-Angebote, jetzt günstig! Der Rausch treibt uns an, bis wir festsitzen in der Schuldenfalle. Schuldner wird man genannt, wenn man mehr als eine Erklärung schuldet. Wenn aber nur noch der Glauben hilft, heißt man Gläubiger. Dran glauben muss aber meist der Schuldner. Dem anfänglichen Gerichtsvollzug folgen Flucht oder Strafvollzug.
Auch „Manni“ ist ständig auf der Flucht, vor allem vor der Steuer. Es braucht Freiheit, Steuerfreiheit. So kann „Manni“ sich auch vermehren und man hat was fürs Alter. Und im Alter könnte das Leben dann so schön sein, wenn man noch Kinder und Enkel hätte…